Gedicht : Kreatur der Sonne






Rot geht die Sonne auf, rot geht sie unter.
Ich höre ihr zu, und stehe darunter.
Erstaunt beobachte ich die Macht des Feuers,
weiß nicht, was überwiegt, Ehrfurcht oder Bewunderung.

Denn ich bin eine Kreatur der Sonne, auf Wanderung.
Wohin genau, das kann ich nur erahnen, doch trotz
allem : jeder zieht hier seine verwobenen Bahnen.

Erprobt und geprüft wird ein jedes Rädchen des großen
Räderwerks, wir alle, am Fuße des Bergs.

Alle auf der Suche - dabei - so manches Unwissen,
schlägt kräftig zu Buche.
Wir lauschen des Lehren des Todes - unter dem Schwert des Damokles.
Von Generation zu Generation schwindet die Weisheit -
und weicht - natürlich der Geilheit.

Dabei sollte es eigentlich andersherum sein, warum nicht?,
mein Herz zu mir spricht.
Da gibt es viele Gründe, einer davon : die Lockung der Pfründe -
wenn der Mensch es doch nur verstünde.

Doch nachzudenken hat er keine Zeit,
schließlich das Geld nach ihm schreit.
Welches verglüht, kommt es zu nah der Essenz des Sterns -
würdig einer Kreatur der Sonne?!